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Die Reiskur – klassisches Fasten nach TCM

Aktualisiert: 27. Jan. 2021



Getreidekuren sind in der TCM das Mittel der Wahl, wenn es um das Entlasten des Verdauungstraktes und um das Entschlacken geht. Vor allem die Reiskur hat bereits eine Jahrtausende alte Tradition und ist eine der effektivsten und gleichzeitig schonendsten Möglichkeit Feuchtigkeit und Schlacken aus unserem Körper auszuleiten. Eine klassische Reiskur dauert 8 Tage. Die besten Jahreszeiten sind die Dojo-Zeiten, also die Übergänge zwischen den Jahreszeiten, wobei grundsätzlich eine Reiskur immer durchgeführt werden kann. Selbst 1-2 Entlastungstage zwischendurch haben bereits eine reinigende Wirkung auf unseren Organismus.


Wann ist eine Reiskur für dich geeignet?


· bei roten Hautausschlägen (Neurodermitis, Akne, Ekzeme...)

· bei Übergewicht

· bei Verdauungsproblemen, besonders bei weichen Stühlen und häufigem Durchfall

· bei Hitzewallungen und allgemein innerer Hitze

· bei Ödemen (Wasseransammlungen)

· bei Zysten, Myomen, Endometriose

· bei häufigen Blasenentzündungen und Harnwegsinfekten

· bei Kopfschmerzen und Migräne

· bei Menstruationsbeschwerden

· bei verschleimter Nase und Lunge


Wann kann dir eine Reiskur schaden?


· bei großer innerer Kälte (kalte Füße, starkes Frieren)

· bei körperlicher Schwäche oder nach einer schweren Krankheit

· während der Schwangerschaft und Stillzeit

· bei Untergewicht

· bei starker innerer Trockenheit (zB. harter, trockener Stuhl)

· während der Menstruation (Körper ist geschwächt und entgiftet bereits)


Wie funktioniert die Reiskur?


Für die Reiskur wird ein sogenanntes Reis-Congee – eine lange gekochte Reissuppe – gekocht. Während der Kur wird ausschließlich Reis-Congee gegessen. Grundsätzlich sollte es regelmäßige Essenszeiten geben – morgens, mittags und abends – wobei das Congee auch bei starkem Hunger zwischendurch gegessen werden kann. Jedoch sollte die letzte Portion spätestens um 18 Uhr zu sich genommen werden.


Grundsätzlich können jeder Reis bzw. jedes Getreide dafür verwendet werden. Durch das lange Kochen ohne jegliche weiteren Zutaten wird der Reis sehr bekömmlich und zu einer echten Heilnahrung für unseren Körper.

Auch wenn das Congee sehr weich ist, sollte darauf geachtet werden, dass man langsam isst und gut kaut. Während der Kur sollte auch auf ausreichend Ruhe und Schlaf geachtet werden. Wenn es geht, nimmt man sich dafür sogar ein paar Tage frei.


Um die Umstellung auf die Kur zu erleichtern, sind ein paar Vorbereitungstage zu empfehlen. Vor allem Kaffee, Zucker, Zigaretten und fettreiche Lebensmittel sollten dabei bereits vorab Schritt für Schritt reduziert werden, damit mögliche „Entzugserscheinungen“ nicht mehr so stark ausfallen.



Wie kann man die Reiskur zusätzlich unterstützen?


Genügend Flüssigkeit zu Trinken sind bei jeder Fastenkur das A und O. Passende Getränke sind warmes oder heißes Wasser und Kräutertees je nach Konstitution (kühlend, wärmend oder noch zusätzlich ausleitend). Jedoch sollten mindesten 2-3 Liter am Tag getrunken werden.



Auch genügend moderate Bewegung sind sehr zu empfehlen, denn Bewegung von außen bringt Bewegung nach innen. Dabei sollte man jedoch keinen Hochleistungssport betreiben. Ein Spaziergang täglich bewirkt bereits wahre Wunder und belastet den Körper nicht zu sehr.



Worauf soll geachtet werden?


Bei jeder Art von Fastenkur sollte der Körper beobachtet werden. Die Verdauung sollte regelmäßig sein. Kommt es zu Verstopfungen oder Schmerzen, sollte die Kur nicht weitergeführt werden.

Symptome wie Müdigkeit, Stimmungsschwankungen oder leichte Kopfschmerzen können jedoch in den ersten Tagen Entgiftungs- und Entzugserscheinungen des Körpers sein, der sich erst auf die neue Ernährung und das Fehlen von Zucker und Koffein einstellen muss. Diese Symptome sollten nach 2-3 Tagen wieder verschwunden sein.


Generell gilt auf seinen Körper zu hören. Wenn man merkt, dass die Reiskur nicht guttut, sollte man diese beenden.



Und nach der Reiskur?


Wer die Reiskur langsam abklingen lassen möchte, kann gerne in den letzten 1-2 Tagen gedünstetes Gemüse (zB. Brokkoli, Karotten), frische Kräuter oder etwas gedünstetes Obst (Apfel, Birne) zu seinem Congee geben oder mit Gewürzen wie Kardamom, Ingwer oder Vanille verfeinern.

Nach der Kur ist es am besten noch ein paar Tage möglichst schonend zu essen, um den Körper wieder an andere Speisen zu gewöhnen. Wer nach und nach Zutaten zum Reis kombiniert, kann meist deutlich spüren, was der Körper verträgt und was nicht. So können auch individuelle Unverträglichkeiten herausgefunden werden.

Jedoch sollten noch einige Zeit auf Süßes, Kaffee, Fast Food oder Alkohol verzichtet werden. Es ist die perfekte Gelegenheit sich neue Gewohnheiten zuzulegen. Der Körper wird es danken!



REZEPT: Reis-Congee

Zutaten:

1 Portion Bio-Reis

10 Portionen Wasser

Zubereitung:

Reis und Wasser in einen großen Topf geben und für mindestens 2 Stunden bei kleiner Flamme köcheln. Immer wieder ein wenig umrühren, damit der Reis nicht am Boden festklebt und anbrennt. Bei Bedarf noch etwas kochendes Wasser dazu geben.



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